Im einstigen Industrie- und Gewerbeareal Leutschenbach im Stadtteil Oerlikon in Zürich entstanden die drei im Minergie-Standard realisierten und in der Fachwelt bereits vielfach gepriesenen Wohnhochhäuser WolkenWerk. Grossen Wert legten die Planer auf eine Typenvielfalt an Wohnungsgrundrissen und deren Bezug zum Aussenraum. Als Sonnenschutz und gestaltprägende Elemente kamen an Balkonen und Loggien Markisen von WAREMA in unterschiedlichen Farbtönen und Stoffen zum Einsatz.

Weg vom einstigen Industrie- und Gewerbeareal, hin zu einem lebhaften und den Anforderungen der heutigen Zeit angemessenen Viertel zum Leben und Arbeiten: In Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit des Quartiers im Zürcher Norden gestalteten die Planer die Fassaden der Gebäudesockel der drei Wohntürme als Struktur aus Beton mit Ausfachungen aus Klinkermauerwerk. WolkenWerk, ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Planungsbüros Staufer & Hasler Architekten und von Ballmoos Partner Architekten, wurde 2020 fertiggestellt und seinen Bewohnern und Nutzern schrittweise übergeben. Der Bau eines vierten Hochhauses, des sogenannten Messeturms, wird voraussichtlich bis 2024 abgeschlossen sein.

314 Eigentumswohnungen umfasst der Komplex; sie alle sind unterschiedlicher Grösse und Typologie. So gibt es reihenhausähnliche Wohneinheiten in den Sockelbauten, Familienwohnungen im unteren Teil der Hochhäuser und auch Maisonette-Wohnungen in den Obergeschossen. Darüber hinaus beherbergen die Sockel Gewerbeflächen mit Werkstätten, Ateliers, Bars und Läden. Eine weitere wesentliche Komponente des Neubauviertels am Leutschenbach ist der „Innere Garten“ – ein Geflecht aus öffentlichen Grünzonen in der Tiefe des Areals. Er verzahnt sich mit den Gassen zwischen den Blöcken. Hauptmerkmale sind die üppige und vielseitige, klimaresistente Bepflanzung sowie eine nichtlineare Wegeführung und ein differenzierter Einsatz von Bodenbelägen. Damit gestaltete die verantwortliche Architektin Martina Voser verschiedene Zonen und Sichtachsen.

An den Wohntürmen wechseln innerhalb des Rasters offene Flächen – Eckbalkone, Loggien – mit Fenstern und gekachelten, dunklen Klinkerfüllungen einander ab. Dazu gesellt sich das individuelle Spiel farbiger Markisen. Neben der ordnenden Betonstruktur sind sie das äusserliche Merkmal, das am stärksten in Erscheinung tritt. Rund 1300 gelbe und rote WAREMA Vorbau-Markisen mit nicht brennbarem SecuTex-Gewebe A2 schützen die Wohneinheiten in den Türmen vor Überhitzung. Der Sonnenschutz sorgt das ganze Jahr über für die thermische Behaglichkeit der Nutzer und hilft, im Sommer die Aufheizung durch Sonneneinstrahlung zu verhindern und im Winter die Wärme im Innern zu erhalten. Für die über 700 WAREMA Fenstermarkisen wählte man im Sockel den Stoff Sattler Twilight. Zudem ordneten die Architekten im Sockel und vor den Loggien der Turmgeschosse rund 300 Gelenkarm-Markisen mit diesem Gewebe an. Auch der zukünftige Messeturm wird mit WAREMA Markisen und den Stoffen Twilight und SecuTex ausgestattet sein.

Sicherheit selbst bei starken Winden ist bei den Fenstermarkisen durch die easyZIP-Technologie gewährleistet. Der Stoff des Behanges läuft nahtlos und ruhig über einen seitlich angebrachten Reissverschluss in einer Führungsschiene. Grosse, windexponierte Flächen lassen sich dank der hohen Windstabilität funktional und ohne seitlichen Lichtspalt zuverlässig verschatten.

Mit dem globalen Standard für die Haus- und Gebäudeautomation KNX lassen sich verschiedene Funktionen in einem Gebäude komfortabel vernetzen und steuern – sei es zentral über ein Bedienelement oder automatisch mittels intelligenter Sensoren. Beim WolkenWerk erfolgt die Steuerung aller Sonnenschutzelemente über diesen Standard. Dabei wurde eine autarke Sonnenschutzsteuerung realisiert. Diese sorgt abhängig von der Sonneneinstrahlung automatisch für Schatten durch die Fenstermarkisen. Bei Frost oder hohen Windgeschwindigkeiten wird der Sonnenschutz hingegen in eine sichere Position gefahren. Auf jedem der drei Hochhäuser ist dazu eine KNX-Wetterstation installiert. Ein Grund, warum sich die Planer für KNX entschieden hatten, war die Tatsache, dass es bei den Hochhäusern sehr viele Windzonen gibt und sich die rund 60 hierfür notwendigen Fassadenwindwächter nicht mit konventionellen Systemen verwalten lassen.

Der Einsatz des WAREMA SecuTex-Gewebes A2 am WolkenWerk bringt Funktion und Gestaltung in Einklang. Neben der Anwendung als aussenliegender Sonnenschutz kann der nach DIN 4102-1 und nach VKF 6q.3/RF1 als nicht brennbar zertifizierte Stoff auch im Innenbereich in Form von Blendschutz-Rollos verwendet werden. Denn das Gewebe besteht aus einer mit Silikon beschichteten Glasfasergewebe ohne Zusatz von giftigen oder gefährlichen Chemikalien. So können im Brandfall keine giftigen Gase entstehen und es kommt nur zu einer minimalen Rauchentwicklung. Im Gegensatz zu anderen textilen Sonnenschutzbehängen wird das WAREMA SecuTex-Gewebe A2 damit nicht zum zusätzlichen Brandbeschleuniger und verhindert lebensbedrohliche Rauchgasvergiftungen.

  • Objekt: Hochhäuser WolkenWerk
  • Standort:Zürich-Leutschenbach, Schweiz
  • Bauherr: Leutschenbach AG, Schwyz, Schweiz
  • Architektur/Planung:
    • Staufer & Hasler Architekten, Frauenfeld, Schweiz
    • von Ballmoos Partner Architekten, Zürich, Schweiz
    • Ghisleni Partner AG, Zürich, Schweiz (Baumanagement GU-Submission)
  • Landschaftsplanung: Mavo Landschaften, Zürich, Schweiz
  • Ausführung: Implenia AG, Opfikon, Schweiz
  • Fertigstellung: 2020

Unser Softwaretool unterstützt Sie bei der Planung des geeigneten Sonnenschutzsystems. Das interaktive, webbasierte Tool liefert kurze Beschreibungen, Anwendungsbeispiele und zahlreiche Zusatzinformationen bei der Auswahl des geeigneten Systems. Darüber hinaus enthält es einen CAD-Konfigurator, mit dem Sie selbständig Schnitte und Ansichten generieren und auf die baulichen Gegebenheiten abstimmen können.